Künstler

Dagmar Vogt im Interview

Wo liegt die Verbindung von Natur und Kunst für Sie?

Schon in meiner Kindheit habe ich es geliebt durch die Natur zu streunern,in Bächen Staudämme zu bauen, in wilden Gärten auf Obstbäumen zuklettern, Beeren zu sammeln oder auf Hochsitzen kleine Buden zu bauen.Meine Eltern sind sehr naturverbunden. Wir liebten gemeinsameSpaziergänge und kleinere Wanderungen. Meine Großeltern waren arm,kannten die Kriegsnöte, haben das meiste selbst angebaut und auch selbstgeschlachtet. Mein Ateliehaus in Beyenburg liegt in einem Naturschutzgebiet an einemStausee. Hier habe ich das Privileg in Ruhe und Abgeschiedenheit zuarbeiten, entweder draußen im großen Garten malend oder auchbildhauernd. Natur und Kunst sind für mich eins. Ich lebe in der Natur undmit ihr. Meine Ideen kommen oft aus Beobachtungen, die Inspirationen ausder Ruhe und der Schönheit meiner Umgebung. Die Natur hilft uns, unsselbst zu entdecken.

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Winterwege, 150x120cm

Erzählen Sie uns von der Entstehung der Serie „Wälder und Seen“.

Das „Bergische Land“ ist voller Wälder und Seen. Direkt vor meinerHaustüre fließen Bäche in die Wupper und diese münden in den
Beyenburger Stausee. Da ich täglich mit meinen beiden Hunden zwischenmeinen Arbeitsphasen einige ausgiebige Spaziergänge mache, komme ichoft inspiriert zurück in mein Atelier und muss nur noch zum Pinsel greifen…

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Bäche und Seen II, 110x220cm

Wie gehen Sie vor bei der Erstellung neuer Werke?

Die Ideen für meine Werke entstehen in entspannten Phasen aufSpaziergängen, bei Arbeiten im Garten oder bei kleineren Pausen. Ich mussdas Thema und die Farbigkeit im Kopf haben. Manchmal fertige ich kleinereSkizzen, die ich auf die Leinwand übertrage, aber die letze Kompositionergibt sich dann doch immer im Prozess beim Malen.

Erzählen Sie mir von Ihrem Atelier?

Ich habe zwei wundervolle Arbeitsplätze, ein Atelierhaus in Wuppertal-Beyenburg und dass andere in einer Almhütte auf ca. 1000m im Allgäu mitBlick auf die Alpen. Nach einer kleinen herrlichen Wanderung steil hochdurch Wälder ist man im Kaffee „Paradies“ und blickt auf die AlpenÖstereichs. Inspiration und Natur pur!

Welchen Künstler hätten Sie gerne persönlich kennengelernt?

Ich mag Herbert Brandl, den Maler der Berge und Wasserfälle, aber auchAnselm Kiefer, Tony Cragg als Bildhauer, meinen „Meister“ Markus Lüpertz,David Schnell, Neo Rauch und natürlich auch die alten Impressionisten, wieCezanne, van Gogh, Monet und William Turner. Kennen gelernt habe icheinige davon, aber Monet und Turner hätte ich sehr gerne mal über dieSchulter geschaut…

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