Künstler

5 Minuten mit Martin Köster

Martin Köster ist ein talentierter Maler aus Deutschland, der seine Kunstwerke international ausgestellt hat. Seine Öl-auf-Holz-Gemälde zeigen Städte und Menschen, die auf engstem Raum zusammenleben und einander doch fremd bleiben. In einem abstrakt impressionistischen Stil malt Köster strahlende Stadtbilder in einem harmonisierten und desorientierten Licht. SINGULART hat mit dem Künstler über seine kreativen Einflüsse und derzeitigen Projekte gesprochen.

Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollen?

Ich habe mein ganzes Leben lang mit Bleistift und Kohle gezeichnet. Aber ich habe nie mit Farben gemalt. Der Grund dafür war, dass ich nie ein Motiv gefunden habe, welches mir in Farbe besser gefiel als in Schwarzweiß.

Erst mit Mitte 20 habe ich die Stadtmalerei für mich entdeckt. Mit den Stadtbildern hatte ich dann endlich ein Motiv gefunden, welches ich in vielen verschiedenen Farben malen konnte. Das Leuchten der Stadtlichter und die Reflexionen auf den Straßen, waren für mich eine ganz neue Welt, in die ich sofort eintauchte.

Hong Kong early evening V (2020), Martin Köster

Mein erstes Stadtbild habe ich im Atelier eines Freundes gemalt. 3 Monate habe ich daran gearbeitet. Als es fertig war fuhr ich mit der Straßenbahn nach Hause. Mein Bild hatte ich bei mir. In der Straßenbahn sprach mich ein Passagier auf das Gemälde an. Er kaufte es mir sofort für kleines Geld ab. Ich freute mich sehr über diesen Erfolg. Das hätte ich nie erwartet. Als ich nach Hause kam, habe ich sofort mit dem nächsten Gemälde begonnen. Dies war der Anfang für meine Kunstkarriere.

Würden Sie uns von Ihren künstlerischen Einflüssen erzählen, welche Künstler haben Sie inspiriert?

In all meinen Bildern spielt das Licht eine übergeordnete Rolle: Die Sonne, wie sie in die Straßenschluchten scheint, oder die vielen Lichter, die aus den Fenstern leuchten. Gerne, habe ich hierzu die Altmeister der Malerei studiert. Ich habe mir angesehen, wie sie das Licht dargestellt haben. William Turner ist ein Maler, der sehr schöne Lichtreflexionen auf der See gemalt hat. Wenn ich solche Lichtspiele sehen, dann lasse ich mich davon gerne inspirieren und verarbeite sie in meinen Werken.

New York dark night III (2018), Martin Köster

Würden Sie uns über Ihr derzeitiges Projekt erzählen – woran arbeiten Sie?

Vor einiger Zeit habe ich angefangen auf den Dächern von Hochhäusern zu malen. Von dort oben kann ich den Puls der Stadt fühlen. Das malen geht dann ganz von selbst. Es ist nicht immer einfach eine Genehmigung zu bekommen, um auf die Dächer steigen zu dürfen, aber es lohnt sich immer!

Mögen Sie es lieber alleine oder in einer Kollaboration zu arbeiten?

Wenn ich auf einem Hochhaus male, bin ich dort oben immer alleine. Aber ich fühle dennoch die Energie der Menschen, denn ich male dann im Zentrum der Stadt. Die vielen Eindrücke auf einmal gefallen mir.

Dusseldorf sunrise I (2021), Martin Köster

Welchen Rat würden Sie jungen Künstlern geben, die gerade anfangen und versuchen Fuß zu fassen?

In der Kunstkarriere gibt es immer wieder Rückschläge. Mein Rat ist niemals aufzugeben, das Leben als Künstler ist wunderschön, es lohnt sich dafür zu kämpfen!

Vielen Dank für das Interview Martin! Entdecken Sie alle anderen Werke auf dem SINGULART Profil von Martin Köster.