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Im Gespräch mit Michel Debully

Michel Debully

Michel Debully ist ein französischer Maler und einer der Teilnehmer bei der Affordable Art Fair in Brüssel. Sein Stil ist eine Mischung aus geometrisch-abstrakter Kunst, konkreter Kunst und Konstruktivismus. Nach einer von ihm entwickelten Theorie zerlegt sich das Licht in vier und nicht in sechs Farben. Seine Werke entstehen durch das Spiel mit dieser neuen Aufteilung der Farben.

Wir haben mit Michel über seine künstlerischen Einflüsse und seinen Hintergrund gesprochen.

Wie haben Sie gewusst, dass Sie Künstler werden wollen?

Ich glaube, man wird nicht zu einem Künstler, sondern dieser künstlerische Impuls ist von Kindheit an in uns. Ich selbst wusste es, als ich etwa zehn Jahre alt war, obwohl es in meiner Familie keine Künstler gibt.

Können Sie uns etwas über Ihre künstlerischen Einflüsse und andere Künstler erzählen, von denen Sie inspiriert sind?

Meine künstlerischen Einflüsse sind sehr vielseitig. Begonnen habe ich mit der figurativen Malerei und war von Natur und Farbefasziniert, während ich in der Nähe von Giverny gelebt habe, der Wiege des Impressionismus durch Claude Monet. Zunächst erhielt ich eine sehr klassische Ausbildung bei professionellen Künstlern in den traditionellen Techniken der Ölmalerei. Viel gebracht hat mir der Besuch europäischer Museen mit den Werken von Rubens, Rembrandt, Vermeer, Veronese… Dann entdeckte ich die Werke von Paul Klee, die Bauhaus-Künstler, Vasarely und Vertreter der geometrischen Abstraktion. Außerdem hatte ich Gelegenheit, regelmäßig zwei Künstler zu treffen, die mit Farbe in der kinetischen Kunst gearbeitet haben: Carlos Cruz Diez und Yvan Contreras-Brunet.

Virgae III 12 mod (2016)
Michel Debully

Wie würden Sie das Konzept hinter Ihrer Arbeit beschreiben?

Während meiner Ausbildung als Grafikdesigner begann ich mich fürdigitale Farbezu interessieren. In den 1980er Jahren stellte ich eine Theorie über die vier Urfarben des Lichts auf und begann, ein abstraktes malerisches Werk zu entwickeln. Dank des technologischen Fortschritts bei Computern konnte ich mit meiner Farbtheorie experimentieren, die die Grundlage für meine künstlerische Arbeit bildet. In der Abstraktion spezifisch für mich sind Transparenzen aus reinen Farben und das zufällige Spiel mit primitiven Formen.

Welches Thema malen Sie am liebsten und warum?

Mein bevorzugtes Thema ist vor allem reine Farbe und alle Möglichkeiten der unendlichen Farbtransparenzen in ihrem digitalen und malerischen Aspekt. Meine Acrylbilder sind von meiner digitalen Forschungsarbeit inspiriert. Ich stelle auch Editionen auf verschiedenen Medien her, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen: Digitaldrucke auf Papier, Subligraphie© auf Aluminium und digitale Videoanimationen.

Solaris #01 (2020)
Michel Debully

Welche Botschaft oder Emotion möchten Sie mit Ihren Bildern vermitteln?

Beim Betrachter lösen die Schwingungen der transparenten Farben in Kombination mit einer großen Formenvielfalt positive Emotionen und Energie aus. Die Freude an der Farbe ist meine wichtigste Botschaft.

Können Sie uns etwas über ein Projekt erzählen, an dem Sie gerade arbeiten?

Ich arbeite derzeit an verschiedenen Projekten im digitalen Bereich, in der Acrylmalerei, mit Skulpturen und urbaner architektonischer Gestaltung.

Color fusionem #35 (2021)
Michel Debully

Gibt es andere Künstlerinnen und Künstler auf SINGULART, deren Arbeit Sie mögen?

Ich mag die Werke über abstrakte Farbenvon Claire Desjardins aus Kanada, Katherine Evans aus den USA, Robert Pelles aus Ungarn, Nataly Maier aus Deutschland, Caroline Vis aus Frankreich, Patrick Piccinelli aus der Schweiz, Anke Blaue aus Deutschland, John Spears aus den USA, Pierre Millotte aus Frankreich, Maria Kretova-Babich aus Russland, Graham Eldridge aus Australien, Kate Hooray Osmond aus den USA und einigen anderen.

Welchen Rat würden Sie jungen Künstlern geben, die gerade erst anfangen?

Der wichtigste künstlerische Ratschlag ist, an sich selbst und die eigene künstlerische Energie in seiner Arbeit zu glauben.

Vielen Dank, Michel, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten!

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