Künstler

Im Gespräch mit Eva Galonska

Können Sie sich uns kurz vorstellen?

Hi, ich bin Eva Galonska. Nach dem Kunststudium zog ich mit meiner Familie von Berlin nach Bad Belzig. Dort bauten wir ein altes Haus aus, in dem ich nun lebe und arbeite. Ich bin seit einigen Jahren Mitglied im Kunstverein Hoher Fläming.

Die Farben der Wellensittiche frei über Australien fliegend, 2017, Acryl, Öl auf Leinwand, 200 x 250 cm

Wie kamen Sie zur Kunst ?

Schon als Jugendliche besuchte ich viele Ausstellungen. Aufgewachsen zwischen München und Murnau beeinflussten mich früh Kandinsky, Macke, Münter und weitere deutsche Expressionisten. Weiterhin interessierte ich mich für das Bauhaus. Schon mit der Sehnsucht mich künstlerisch ausdrücken zu wollen im Gepäck, zog ich nach dem Abitur nach Berlin. Eingeschrieben bei Architektur, strebte ich zuerst ein Designstudium an. Während einiger Praktika wurde mir bewusst, dass ich nichts anderes als Kunst studieren wollte. Auch kam ich in dieser Zeit mit der Kunstszene Berlins in Kontakt. Ich besuchte Museen, Produzenten-Galerien und lernte Künstler kennen. Die Universität der Künste nahm mich dann auf.

ohne Titel, 2008, Acryl auf Leinwand, 200 x 250 cm

Welche Ideen vertreten Sie in Ihrer Kunst?

In frühen Werken kommt die Suche nach dem Ausdruck eines spezifischen Körpergefühls, neben anderen materiellen Sinneseindrücken an die Oberfläche. Die Idee ist es, die Kraft des Unterbewusstseins zu aktivieren. Philosophische Konzepte oder die Auseinandersetzung mit Mikro- und Makrokosmos, sowie Naturelementen und -gesetzen beeinflussen die Struktur meiner Bilder. Werden und Vergehen, die Idee, dass alles miteinander zusammenhängt und sich in unaufhörlicher Bewegung befindet prägen meine Dynamik. Figur und Landschaft, Inneres und Äußeres, Kosmisches und Mikrokosmisches, sowie Materielles und Geistiges sind in meinen Bildern miteinander verwoben.

Welche Techniken benutzen Sie?

Meine Kunst findet ihr Hauptfeld in der Malerei. Welche ich bei Hans-Jürgen Diehl in der Universität der Künste studierte. Zusätzlich bemühe ich mich um konzeptionelle Zusammenhänge, habe einige Gedichte geschrieben und bereits vorgetragen, so wie einzelne Objekte in Ausstellungen integriert.

Meine Malerei ist gestischer Natur. Dynamik und Farbe dominieren. Durch die dem Surrealismus entlehnte (écriture automatique) und dem Tachismus eigene Technik entwickelte ich eine eigentümliche Farbspuren-Sprache, in welche ich Assoziationsmöglichkeiten integriere, die auch narrativer Natur sein können.

Vor der Entscheidung, 2014, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Wie gehen Sie vor, wenn Sie an einem neuen Werk arbeiten?

Der Ursprung jeder Arbeit ist die Sehnsucht, mich künstlerisch ausdrücken zu können. In meiner Kunst stelle ich verschiedenste Seelenzustände dar. Malerei: Abhängig von dem Darzustellenden wähle ich die Farben aus. In meiner Serie „Geil auf Gelb“ beschäftigte ich mich mit den verschiedenen Emotionen, welche ich mit der Farbe Gelb verbinde. Ich habe schon öfter ein Bild mit der Entscheidung begonnen, es in zwei Hauptfarbtönen zu gestalten. Während dem Malen füge ich später weitere Farbtöne hinzu. Oft arbeite ich in den ersten Schichten sehr transparent. Und werde später immer pastoser. Zumeist entscheide ich die Bewegungsrichtungen meiner Gesten vor dem Malen. Nicht selten ist das Malen bei mir wie ein Tanz. Das Setzen der Geste stellt einen Rhythmus dar, die Farben sind wie Töne in der Musik.

Spaziergang allein, 2014, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Eva Galonska auf Singulart:https://www.singulart.com/de/k%C3%BCnstler/eva-galonska-1602

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