Künstler

Casey Mckee im Gespräch

Bitte stell dich uns vor!

Hallo, mein Name ist Casey McKee und ich bin ein Künstler, der in Berlin lebt und arbeitet. Ich wurde in den Vereinigten Staaten in Phoenix, Arizona geboren, bin aber 2003 nach Berlin gezogen. Von 2014 bis 2015 wohnte ich mal in Shanghai, also während meiner Zeit in Berlin bin ich für ein Jahr nach Shanghai gegangen.

Bidding War, 2017, Öl auf Leinwand, 119 x 119 cm

Was macht deine Kunst aus?

Meine Arbeit verbindet Fotografie und Malerei, sodass die beiden Medien nahtlos ineinander übergehen. Durch das Zusammenspiel der beiden Medien entsteht eine Verbindung zwischen dem Fotografischen und dem rein durch Farbe erschaffenen. Ich nutze oft dieses surrealistische Zusammenspiel, um Elemente in den Werken einzusetzen oder irreale Situationen zu erschaffen. Damit setze ich meine Ideen oft um. Ich arbeite auch sehr gerne in Serien und konzentriere mich dann auf ein einzelnes Konzept oder eine Geschichte, wobei jede Serie oft ihre eigene Ästhetik hat. Mir ist es wichtig, dass jedes Werk alleine stehen kann. Doch ich fertige aber auch gerne Serien an, um eine Geschichten besser erzählen zu können.

Vandal, 2017, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm

Wie bist du zur Kunst gekommen, oder wie kam die Kunst zu dir?

Mit acht Jahren begann ich Schlagzeug zu spielen. Ich habe mich von meiner Mutter, einer multi instrumentalen Musikerin und ihren Eltern, die beide Jazzmusiker waren, inspirieren lassen. Von meinem achten bis zum achtzehnten Lebensjahr war Musik meine grosse Leidenschaft und ich plante Pauke zu spielen im Orchester. In meinem letzten Jahr an der Highschool begann ich jedoch, mit Fotografie zu experimentieren und war sofort von der Unabhängigkeit beeindruckt, die mir das Medium gab, im Gegensatz zu einem Orchester, das künstlerisch ziemlich kontrolliert und restriktiv ist. Ich fand auch, dass die Kombination von mathematischer Logik und kreativer Expressivität zwischen Schlagzeug und Fotografie ähnlich ist, daher war der Übergang für mich ziemlich nahtlos so muss ich sagen.

Zuerst würde ich sagen war meine Arbeit rein fotografisch, aber nach und nach fing ich an, Farbe in das Bild zu geben. Nun, obwohl meine Arbeiten alle als Fotografien beginnen, die ich gemacht habe, verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit Malerei.

Private Equity, 2017, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Woher nimmst du deine Inspiration?

Meine Inspirationen kommen meistens aus persönlichen Beobachtungen über die absurde Welt, in der wir leben. Ich lese auch viel, sowohl Belletristik als auch Sachbücher. Ich folge zudem auch Politik und Wirtschaft wahrscheinlich näher als ich sollte (weil sie sehr faszinierend sein können, haben sie die Tendenz, mich eher zynisch und mürrisch zu machen). Wenn es darum geht, Konzepte für neue Serien zu entwickeln, weiß ich manchmal, was ich sagen möchte und muss herausfinden, wie ich das sagen soll. Das kann manchmal recht komplex sein. Manchmal habe ich eine visuelle Vorstellung von Werken, die ich machen möchte und manchmal muss ich noch herausfinden was sie meinen. Das ist ganz unterschiedlich.

Änderst du von Zeit zu Zeit deine Techniken?

Meine Techniken sind im Allgemeinen für jede Serie gleich, aber jede Serie, die ich erstelle, verlangt von mir, Dinge zu tun, die ich vorher nicht gemacht habe. So probiere ich manchmal Neues aus. Meine Techniken entwickeln sich immer weiter, um jeder Serie das zu geben, was sie braucht.

Wang Cuijao, 2018, Öl auf Leinwand, 150 x 130 cm

Rückblickend auf deine früheren Arbeiten, was ist deine Meinung über sie heute?

Wenn ich besonders auf meine frühesten Arbeiten zurückblicke, entsteht eine Gelassenheit. Ich habe früher sehr viel schneller gearbeitet ohne es gross zu überdenken. Ich bin jetzt viel langsamer und bedachter, aber ich genieße auch die Spontanität und Freiheit, die meine frühen Arbeiten haben.

Fang Lihua, 2018, Öl auf Leinwand, 150 x 130 cm

Casey McKee auf Singulart:https://www.singulart.com/de/k%C3%BCnstler/casey-mckee-1221

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