Kunstbewegungen und Techniken  •  Kunstgeschichte

Des Klassizismus schönste Gemälde

Ende des 18ten Jahrhunderts ebnete sich der Klassizismus seinen Weg in die Kunst.

Dem Barock und damit verbundenem Allegorismus den Rücken kehrend, wandten sich die Künstler des Klassiszismus klaren Linien zu und eiferten der von Antike und römisichen Kunst inspirierten Verständnis der Schönheit nach.

Jean Auguste Dominique Ingres – Türkisches Bad, 1862

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Das Werk Türkisches Bad war ursprünglich eine Auftragsarbeit für Prinz Napoleon. Dieser schickte es allerdings zurück und Ingres überarbeitete sowohl Form als auch Motiv. Er wandelte das rechteckige Bild in ein Tondo und setzte Figuren früherer Werke neu zusammen. Der Künstler wechselte entsprechend der Anerkennung seiner Werke zwischen Paris und Rom. Länderübergreifend galt er als Vertreter des Klassizismus, der gleichzeitig die Tradition bewahrte.

Jacques-Louis David – Napoléon beim Übergang über den Grossen St. Bernhard, 1800

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Als Hofmaler des französischen Königshauses malte der Künstler zahlreiche Werke historischer und antiker Motive. Ein Aufenthalt in Rom beeinflusste sein Schaffen vielseitig. Nach seiner Rückkehr in Paris war er politisch und als Revolutionsmaler aktiv, mit der Machtergreifung Napoleons malte Davids viele weitere historische Gemälde unter anderem Napoleons Krönung und das hier vorgestellte Gemälde. Der Untergang Napoleons sollte auch der des Künstlers sein.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein – Goethe in der Campagna, 1787

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Den deutschen Klassizismus kann man nicht benennen ohne auf einen seiner wichtigsten Vertreter einzugehen: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein vollzog die Wende von Rokkoko zu Klassizismus in in Rom. Dort malte er in weitem Spektrum : Historiengemälde, Stillleben und Landschaftsbilder. Auch lernte er dort Johann Wolfgang Goethe kennen und malte ihn zu gleich und das Ergebnis dieser schicksalshaften Begegnung gilt heute als eines der bekanntesten Gemälde des Klassizismus.

Angelika Kauffmann – Selbstporträt, 1784

Angelika_Kauffmann_-_Self_Portrait_-_1784

Als Tochter eines Malers, der auf Porträtmalerei und Fresken spezialisiert war, wurde dieses Talent Angelika Kauffmann wohl in die Wiege gelegt. Beeinflusst durch die Kunst ihres Vaters und etlichen Aufenthalten in Italien zeichnete sie viele bekannte Werke. Besonders gelungen und noch heute als eines der schönstens Gemälde des Klassizismus geltend ist das Selbstporträt. Auch Angelika Kauffmann kannte Goethe persönlich kennen und malte ein Porträt von ihm. Die folgenden Worte beschrieben ihre Gefühle nach seiner Abreise:
“Ihr Abschied von uns durchdrang mir Herz und Seele.”

Singulart ganz klassisch

Die Künstler Patrick Palmer, Eloise Cotty undFrançois Pagé haben sich von dem Klassizismus inspirieren lassen.

Patrick Palmer

Der englische Künstler Patrick Palmer macht es sich zur Aufgabe selbst zu erschaffen, spezialisiert ist er hierbei auf den menschlichen Körper.

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Violet© David Palmer, Singulart Artist

Eloise Cotty

Eloise Cotty wählt klassische Motive um sie gekonnt in Internetfähige Szene zu setzen. Die Gemeinschaft, ob in der Realität, oder im Netz spielt für die Künstlerin eine wichtige Rolle.

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Photobomb 1© Eloise Cotty, Singulart Artist

François Pagé

Die Arbeiten von François Pagé sind das Ergebnis langer Überlegungen und Studien der grossen Meister.

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Même si je vous peins le jour, je passerai mes nuits à vous regarder dormir©François Pagé, Singulart Artist

Ein Kommentar

  • Ron

    „In der heroischen Zeit, da Götter und Göttinnen liebten,
    Folgte Begierde dem Blick, folgte Genuß der Begier.
    Glaubst du, es habe sich lange die Göttin der Liebe besonnen,
    Als im Idäischen Hain einst ihr Anchises gefiel?
    Hätte Luna gesäumt, den schönen Schläfer zu küssen,
    O so hätt ihn geschwind, neidend, Aurora geweckt.
    Hero erblickte Leandern am lauten Fest, und behende
    Stürzte der Liebende sich heiß in die nächtliche Flut…“

    Rhea Silvia wandelt, die fürstliche Jungfrau, der Tiber

    Wasser zu schöpfen, hinab, und sie ergreifet der Gott.

    So erzeugte die Söhne sich Mars! – Die Zwillinge tränket

    Eine Wölfin, und Rom nennt sich die Fürstin der Welt.

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