Künstler

Im Gespräch mit Alex F.

Wieso sind Sie Künstler geworden? Wie kamen Sie zur Kunst?

Die Kunst hat mich zur Künstlerin gemacht. Während eines Kurses in einer Kunst- und Malereischule merkte ich schnell, dass ich meine eigenen Sachen machen wollte – und das möglichst allein. Im eigenen Atelier eignete ich mir vieles an: verbrachte zahlreiche Tage mit dem Ausprobieren von Material und Techniken, Farben und Strukturen. Natürlich habe ich auch viel gelesen, mit Büchern gearbeitet.

Was möchten Sie mit Ihrer Kunst ausdrücken? Wie würden Sie Ihre Kunst beschreiben?

Die Verbindung von alt und neu. Die Aspekte unterschiedlicher Epochen sind mir wichtig: Meine Kunst ist eine Huldigung an das, was immer bleiben wird: das Alte als Schönes und Besonderes wertzuschätzen und mit zeitgenössischen Materialien neu in Szene zu setzen, ohne es zu verfremden. So kann der Betrachter das Alte, Schöne und Geheimnisvolle wiederentdecken.

Alex F. ‚Die Brautschau im Zimmer,‘ 2016. Acryl, Collage, Gouache auf Leinwand, 70 x 50cm.

Welche Techniken benutzen Sie?

Ich arbeite mit vielen Farben in übereinander gelagerten Farbschichten, mit dem spannungsvollen Wechselspiel von Spachtel- und Schwammtechnik, von Pigmenten und Pasten bis hin zur Mischung aus Gouache, Acryl- und Ölfarben. Ich liebe die Tiefe und den Glanz von Blattgold- oder Blattsilberanlagen. Das alles verarbeite ich aufwändig mit bearbeiteten Collagenteilen – in mehreren Schichten, in zahlreichen Arbeitsgängen und vielen Größen auf bearbeiteten Holzplatten und allen Arten von Leinwänden.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie an einem neuen Werk arbeiten? Woher holen Sie sich Ihre Inspiration?

Inspiration suche ich nicht. Sie kommt von allein zu mir: In Gemälden, in Büchern oder auch durch Eindrücke aus Museen oder der Architektur. Aber am häufigsten kommt die Inspiration aus der Natur: Durch Getreidefelder, Wiesen, Steine, altes Holz oder auch Wasserläufe, durch den Wald oder den Himmel. Wenn zum schönen Material – der Natur – noch traumhaftes Licht hinzukommt, ist die Inspiration da: Dann entsteht ein neues Bild!

Alex F. ‚Gemeinsamkeiten der See, 2017‘. Acryl, Collage, Gouache, Vergoldung auf Holz, 45 x 45cm.

Welche sind die Highlights Ihrer künstlerischen Laufbahn?

Mein Highlight ist, wenn Menschen vor meinen Bildern stehen und sie schön finden. Wenn sie berichten was sie sehen oder empfinden. Wenn sie über die Tiefe oder ihre Interpretation sprechen. Besonders sind die Momente, wenn junge Menschen meine Bilder kaufen möchten – sich nötigenfalls sogar das Geld zusammensparen. Das habe ich erlebt und es berührt mich nach wie vor sehr.

Und natürlich war es ein Highlight, als zum ersten Mal internationales Interesse bei Fachleuten an meinen Arbeiten entstand und eine internationale Galerie meine Bilder ausstellte.

Was bedeutet Ihnen die Kunst?

Fast alles. Zwischen Himmel und Erde ist die Kunst das Salz – ein Zufluchtsort, Raum der Entspannung und das Einzige, was über Jahrtausende echten Bestand hat. Die Kunst als Formen, in Farben, in der Musik, in der Literatur – ob klassisch oder schräg. Die Kunst hält meinen Geist und meine Seele zusammen.

Alex F. ‚Bestimmung für die Künste,‘ 2017. Acryl, Collage, Gouache auf Leinwand, 70 x 50.

Wie kann man sich Ihr Atelier vorstellen?

So wie meine Bilder: Ruhig, ein wenig geheimnisvoll, mit gemütlichen Ecken, klar und trotzdem verspielt. Mit alten Möbeln und modernen Leuchten. Mit Schränken und Regalen voller Farben, Materialien, Pinseln und Spachteln. Mit mehreren Bildern, an denen ich parallel arbeite – an unterschiedlichen Orten im Atelier. Mit vielen Büchern und voller Kreativität.

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