Künstler

Begegnung mit Benjamin Ortleb, Maler und Grafiker

Sie in einigen Worten ?

Ich wuchs in Berlin (West) in einer Musik- und Kunstorientierten Familie auf. Mein Vater war Mitglied des Berliner Philharmonischen Orchesters unter Karajan und Abbado. Meine Mutter gab Klavierunterricht, mein Bruder spielte Cello und meine Schwester Piano. Die Onkel auf der anderen Seite des Teiches sind Bildhauer und Grafiker. Während Klaus Ihlenfeld unter Harry Bertoia Einblicke in die Welt des Schweißens bekam, entwickelte Bertram Ihlenfeld grafische Lösungen im Bereich Product Placement. Als ich 10 Jahre alt war zeichnete ich schon sehr gerne und häufig in meiner Freizeit. Ich malte nach Kunstpostkarten der Expressionisten viele Ölbilder und Aquarelle. Das Brücke Museum war ja nicht weg weit von wo wir wohnten. Mit 15 Jahren saß ich im Atelier von Andre Bednarczik und erlernte das figurative Zeichen. Mit 18 Jahren hatte ich meine erste Einzelausstellung mit Ölbildern im Musikerfoyer der Berliner Philharmonie. Damals prägten mich die Surrealisten und Kubisten noch sehr. Ich radierte in der Freien Kunstschule Berlin und lithografierte bei Werner Otte an der Salzburger Sommerakademie. Eine Ausbildung als Grafiker absolvierte ich am Lette Verein Berlin und erlernte dort auch die Arbeit am Mac. Viele Studienreisen in die USA prägten meine weitere Formen- und Zeichensprachen in der malerischen und grafischen Umsetzung. Hinzu kam die Fotografie, die ich schon intensiv am Lette Verein studierte. Ich lernte die Frau meines Lebens kennen, nistete mich im Haus meines Großvaters ein und wurde Vater. Kleinmachnow sollte von nun ab der zweite Lebens- und Arbeitsort sein. Das „artlab-studio“ entstand. Hier vermischen sich alle angewandten Künste: Malerei, Grafik, Fotografie, Webdesign und die Musik. Es folgte ein Master of Arts Studium an der UdK Berlin und ein Lehrerstudium an der Universität Potsdam, Schwerpunkt Kunst und Englisch. Seit 7 Jahren bin ich neben meiner freischaffenden Tätigkeit als Maler, Grafiker und Musiker, Kunstpädagoge an einer Grundschule in Berlin.
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Wie kamen Sie zur Kunst und was begeistert Sie daran ?

Das Aufwachsen in einer musischen Familie mit Verwandten aus akademischen Feldern, die mich als Kind viel in Museen und Galerien mitnahmen, brachte mich zur Kreativität. Meine Eltern sammelten selber Werke bekannter Künstler aus Deutschland und lernten auch Hannah Höch kennen. Als Pubertierender empfand ich die Kunst als Einstieg in eine Welt grenzenloser Möglichkeiten, die es noch zu entdecken galt, als besonders spannend. Begeisterung empfand ich insbesondere als ich als 12-jähriger die Bilder von Dali, Magritte und De Chirico zu Gesicht bekam. Fortan wollte ich so malen wie sie.

Welche Techniken finden Sie besonders aufregend und welche würden Sie gerne testen ?

Nach wie vor male ich viel mit Ölen und Pigmenten. Im Moment spraye ich wieder viel, nutze die Schablonentechnik, schnitze in Linol oder entwickle Bilder aus gebrochenem Vinyl. Ausprobieren würde ich den 3-D Printer und die Arbeit mit der Kettensäge an großen Holzstämmen (plastische Arbeiten).

Welches Ihrer Werk ist Ihr Liebstes und wieso ?

Bei den vielen Arbeiten, die ich im Laufe der letzten 40 Jahre gemacht habe, gibt es viele Lieblinge. immer mal wieder eins aus einer bestimmten Phase und Entwicklung. Es gibt nicht ein ganz besonders. Manchmal ist auch das, was gerade fertig wurde von besonderer Bedeutung.
Benjamin Ortleb - French Connection

Was würden Sie künstlerisch gerne erreichen ?

Nun, ich bin schon sehr zufrieden wenn meine Arbeiten öffentlich zu sehen sind (z. B. waren sie erst kürzlich im Schloss Neuhardenberg zu sehen) oder ein Käufer aus Kanada ein Bild bei sich aufhängt. Wichtig erscheint mir, dass die Dinge, die hier bei mir im Studio entstehen viele Leute erreichen und auch begeistern, sei es über lokale Ausstellungen oder Gruppenausstellungen im Ausland. Darüber hinaus würde es mich sehr freuen wieder an der Art Brandenburg in Potsdam teilnehmen zu können. Weiterhin plane ich Ausstellungen, wo sich Bildende Kunst und Musik verbinden und eine Einheit bilden. Das ist das konzeptuelle Kontinuum in welchem ich mich bewege.
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Bitte besuchen Sie die Website von Benjamin Ortleb und hören und sehen Sie seine Werke :www.benjamin-ortleb.de/

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