Nach dem Kunststudium in Florenz und Mailand wieder nach Hamburg? Dort die meiste Inspiration?
Nach Deutschland bin ich aus persönlichen Gründen zurück gekommen.
Sie haben sich zur Aufgabe gemacht den Schönheitsbegriff von Heute in Frage zu stellen, wieso?
Schönheit in der heutigen Zeit ist ein kompliziertes Thema geworden. Ich bin mit der digitalen Bildbearbeitung quasi Groß geworden. Ein Photo ist nun nicht zwingend mehr das Abbild der Realität.
Ein Photo ist auch kein Beweis mehr vor Gericht da eine Manipulation nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Die Gesichter, Körper, Frauen, Männer, Stars oder Models
die uns auf Zeitschriften oder digitalen Medien entgegen springen sind meistens retuschiert worden.
So habe ich mir viele Gedanken gemacht mit welchen künstlichen Schönheitsidealen meine Tochter aufwächst.
Diese unter die Lupe zu nehmen und damit zu spielen hat mich seit Anbeginn der digitalen Bildmanipulation fasziniert, der ich mich ja auch bediene.
Wie gehen Sie vor bei der Erstellung neuer Werke?
Meine Arbeit beginnt im Foto Studio. Dort lichte ich die Modelle ab, die ich später per Photoshop miteinander kombiniere, aufbreche, neu zusammensetze etc.
Anschließend drucke ich die Ergebnisse auf Fotopapier welches auf Aludibondplatten aufgezogen wird.
Meine neuesten Arbeiten erweitere ich durch Materialaufbringung ( Acryl ) auf den Printoberflächen.
Dies ist, für mich, eine logische Weiterentwicklung meiner Studien.
Nach dem bewussten digitalem Aufbrechen der perfekt retuschierten Arbeiten kommt das haptische, dreidimensionale
aufbrechen mittels Materialaufbringungen auf den perfekten Photoprints.
Wo würden Sie gerne ausstellen?
Ausstellen würde ich gerne mal in Asien ( Gespräche laufen.. )
Entdecken Sie die Werke von Corinna Holthusen auf Singulart :www.singulart.com/de/kuenstlerin/corinna-holthusen-438