Künstler

Renate Löbbecke im Künstlerinterview

Stell Dich kurz vor!

Künstlerin in Wuppertal.

Die Website der Künstlerin:www.renateloebbecke.de

Was möchtest du mit Deiner Kunst ausdrücken?

Mich hat immer interessiert wie ich als Mensch die Welt um mich herum und mich selbst wahrnehme. Das ist nur möglich mit artspezifisch festgelegten Strategien wie z. B. Vereinfachungen, Schaffung von neuen Ordnungen, emotionalen Verknüpfungen. Bemerkenswert ist, dass ich mir dessen bewusst bin. So bietet mir die Kunst die Möglichkeit, ohne zielorientierte Festlegungen den typisch menschlichen Wahrnehmungs- und Erkenntnisstrategien nachzuspüren und das unausweichliche „Sich Bilder machen“ durch künstlerische Bilder zu thematisieren. Meine immer wieder wechselnden Arbeitsthemen empfinde ich wie „Versuchsanordnungen“, mit denen ich mich mit dem „Abenteuer“ Kunst-Mensch auseinandersetze.
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In Memoriam.OB.11, 50x60cm

In welcher Weise sollte Kunst Teil der Gesellschaft sein?

Die jeweils aktuelle Kunstist immerTeil der Gesellschaft. Wie das rezipiert wird, ist eine spannende Frage. Sehr anregend empfinde ich es, sich dem Vergleich mit Ausdrucksformen in früheren und anderen Gesellschaften zu stellen.

Wie hat sich dein Werk über die Jahre verändert hin zu dem, das es jetzt ist?

Mich hat es nie interessiert, einen besonderen „Stil“ zu entwickeln. Mit immer wieder anderen Arbeitsthemen habe ich neue Schwerpunkte gesetzt, auch um mich der Fülle der menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten zu stellen. Und das tue ich immer noch.
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Battling Lines.10, Pigmentliner auf Leinwand, 30x40cm

Erzählst Du uns etwas zu Deiner Serie „EYE SEE“?

Im Mittelpunkt stehen zwei zentrale Bestandteile meiner Arbeit: Die Fotokamera, die mir als Werkzeug hilft, flüchtige Sinneseindrücke festzuhalten und mein Auge als körperliches Sinnesorgan zur optischen Erfassung der Welt. In der runden Iris spiegelt sich das, was ich gerade zum Zeitpunkt der Aufnahme sehe. Man sollte annehmen, dass ein authentisches Bild dessen, was ich in dem Moment sah, festgehalten wurde. Stimmt aber nicht. Die Fotos sind mir fremd, verzerrt und seitenverkehrt. Und so gelangen die Lichtstrahlen auch über das Auge in mein Gehirn und werden dort erst zu dem „richtigen“ Bild umgewandelt, das ich bewusst gesehen habe.
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EYE SEE.Venedig 2, 2006, 40x40cm

Das Profil der Künstlerin auf Singulart:https://www.singulart.com/de/k%C3%BCnstler/renate-l%C3%B6bbecke-676

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