Künstler

Im Gespräch mit Frances Duarte

Können Sie sich uns kurz vorstellen? Wie kamen Sie zur Kunst?

Mein Name ist Frances Duarte und ich wurde 1975 in Sachsen geboren. Seit ich klein war wollte ich entweder Künstlerin oder Meeresbiologin werden. Nach dem Abitur habe ich an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Schneeberg Modedesign studiert und später ein Aufbaustudium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden absolviert. Seit 2005 arbeite ich freiberuflich und lebe mit meinem Mann, dem südafrikanischen Künstler Everett Duarte und unserer Tochter Santi in Deutschland und Südafrika.

Sea Breeze

Sea Breeze, 2018, Acryl auf Leinen, 100 x 200 cm

Was möchten Sie mit Ihrer Kunst ausdrücken?

Matthias Zwarg hat es einmal ganz treffend in einem Artikel beschrieben:
„Bei Frances Schandera Duarte gehen die Farben und Formen eine sanfte, lyrische Verbindung ein ein – worauf oft auch die sorgfältig gewählten Titel hindeuten. „Die Nacht deckt mir die Augen zu“, „Weißer Tag und weiße Sonne, glühend roter Mohn“, „Die stille Wasserrose“ – so Titel ihrer Bilder, die wie Zeilen aus Gedichten klingen – das ist, als ob sie der Erde einen Liebesbrief schreiben würde, wie es in einem Gedicht des Südafrikaners Breyten Breytenbach heißt. Frances Schandera Duartes Bilder leben von den verschiedenen Oberflächen, vom mal sanften, mal sperrigen, kratzenden, schabenden Farbauftrag, was reizvolle Brüche und Ränder erzeugt. Diese Bilder sind wie Träume, an die man sich nicht ganz genau erinnert, die aber ein ganz deutliches Gefühl hinterlassen haben, in dem wir uns zwischen Werden und Vergehen, zwischen Dasein und Vergänglichkeit, zwischen Trauer und Hoffnung finden.“

Nana’s garden, 2018, Acryl auf Leinwand, 90 x 90 cm

Wie gehen Sie vor, wenn Sie an einem neuen Werk arbeiten?

Meine Bilder gelingen am besten wenn ich ganz frei heran gehe. Eine große weiße Fläche / Leinwand
inspiriert mich. Oft habe ich eine vage Vorstellung vom Bild, aber selten etwas Konkretes. Ich beginne zu malen, zu kleben und zu schichten. Mit Ölfarbe, Tusche, Gaze und verschiedenen Papieren gestalte ich den Bildraum. Ich mag lebendige Oberflächen und eigenwillige Strukturen. Farbe ist mir wichtig. Ich male, übermale, collagiere und experimentiere bis ich das Gefühl habe alles stimmt.

Calyx, 2016, Öl, Tusche auf Leinwand, 100 x 150 cm

Wie kann man sich Ihr Atelier vorstellen?

Ich habe glücklicherweise zwei Ateliers, eines in Deutschland und eines in Südafrika. Beide teile ich mir mit meinem Mann, der ebenfalls Künstler ist. Die unordentliche Hälfte gehört in beiden Ländern mir. Ich male gern auf dem Boden, das gibt mir die Möglichkeit immer um das Bild herum zu gehen und von allen Seiten daran zu arbeiten. Unsere Ateliers haben große Regale für Farben, Pinsel und Malzubehör.
Wir bauen und spannen unsere Leinwände selbst, deshalb stehen immer Keilrahmen und frisch bespannte Leinwände in den Ecken. Es gibt eine schöne, weiße Wand an die wir fertige Bilder eine Weile hängen um sie auf uns wirken zu lassen und um zu sehen ob sie auch wirklich fertig sind.

Blossom, 2018, Acryl auf Leinwand, 150 x 150 cm

Frances Duarte auf Singulart:https://www.singulart.com/de/k%C3%BCnstler/frances-schandera-duarte-1180

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