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Im Gespräch mit Georg Pummer

Georg Pummer ist ein preisgekrönter österreichischer Maler, der seine Arbeiten auf internationaler Ebene präsentiert hat. Pummer arbeitet mit Acrylfarben und schafft dynamische Porträts, die traditionelle Porträts mit digitaler Ästhetik verbinden. Was er versucht in seinen Portraits zu verarbeiten, können Sie hier im Interview nachlesen. Das Gespräch führte Annika Nein.

Was inspiriert Sie besonders?

Meine Inspiration bekomme ich oftmals durch mein näheres Umfeld – Emotionen und Erlebtes verarbeite ich in meinen Werken und Serien. Besonders fesselnde Blicke von Menschen und Models versuche ich in meinen Portraits zu verarbeiten. Ebenso den Konflikt zwischen Mensch und Natur, sowie das menschliche Fehlverhalten wird in meinen anderen Serien thematisiert. Meine „noch“ naturbelassene Heimat ist für mein Schaffen essentiell. 

Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?

Mein Studio befindet sich direkt bei meinem Haus. Es wurden ehemalige Stallungen in ein großes Studio mit Galeriebereich umgebaut, wo es mir gleichzeitig auch möglich ist direkt den Zugang zur Natur zu finden. Dort werden auch immer wieder Ausstellungen veranstaltet.

Georg Pummer, "Portrait", Acryl auf Leinen, 140x100cm, 2019
Georg Pummer, „Portrait“, Acryl auf Leinen, 140x100cm, 2019

Würden Sie uns Ihre Maltechnik und Ihren Stil beschreiben?

Es hat einige Zeit gebraucht, um meinen eigenen Portraitstil zu kreieren. Den Wiedererkennungswert bei Künstlern wahrnehmen zu können, finde ich sehr wichtig. Ich bezeichne meinen Stil als „Glitch-Stil“. Eine Mischung aus Altem und Neuem. Die Verzerrungen und Verpixelungen stehen für die neue digitale Welt und werden von mir mit dem Vorhanden – gleichzeitig sich Aufzulösenden kombiniert. „Nothing is Forever“  steht als Begriff über meiner Portraitserie.

Mein bevorzugtes Medium ist Acryl. Da ich ursprünglich aus dem Custom Painting Bereich komme, konnte ich hieraus meine Maltechnik weiterentwickeln.

Was sind die wichtigsten drei Utensilien in Ihrem Atelier?

Zu den wichtigsten Utensilien gehören mit Sicherheit meine Wasserwaage mit integriertem Lineal, um meinen „Glitch Stil“ und dessen Verpixelungen in einer geometrischen Form zu halten. Sowie meine Acrylstifte, mit welchen ich die Details ausarbeite. Ebenso möchte ich meinen Musik Player nicht missen.


Wie stellen Sie fest, dass ein Kunstwerk fertig ist?

Ich habe meist schon die nächsten fünf Werke in meinem Kopf kreiert. Bei meinen Portraitarbeiten werden zwei bis drei Stellen aus dem Gesicht sehr realistisch gemalt. Der Rest wird in den Verpixelungen ausgearbeitet. Dieser Teil ergibt sich während dem Malprozesses. Wenn für einige Betrachter das Werk als fertig erscheint, zieht es mich noch Stunden später zur Leinwand bis schließlich das Gefühl der Vollkommenheit in mir entsteht.

Georg Pummer, "No Surrender - Orange", Acryl auf Papier, Karton unter Glas, 82x67cm, 2018
Georg Pummer, „No Surrender – Orange“, Acryl auf Papier, Karton unter Glas, 82x67cm, 2018

Was machen Sie gerne, um sich nach einem Arbeitstag zu entspannen?

Als Künstler arbeitet man fast Tag und Nacht. – So richtig abschalten kann ich kaum. Ein Kunstwerk zu schaffen ist für mich jedoch Entspannung zugleich – und das ist das Schöne daran. Das Studio und die Leinwand sind wie ein Magnet –  es zieht mich immer wieder zu meinen Arbeiten. Meine kreativen Stunden sind auch meist nachts, wobei ich tagsüber meine Vorbereitungen und administrative Tätigkeiten erledige. Nebenbei mache ich gerne Sport, spiele Fußball und Tennis – und höre gerne Musik.

Was ist Ihr Lieblings Aspekt in Ihrem kreativen Arbeitsprozess?

Der Part, bei dem ich die Details im Bereich der Augen ausarbeite, finde ich am Spannendsten. Hierbei entsteht die gewünschte Tiefe und emotionale Übermittlung in meiner Arbeit.

Vielen Dank Georg! Weitere Infos und Kunstwerke finden Sie auf der Künstlerseite von Georg Pummer.  

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