L7 Matrix gehört zu den großen Künstler*innen, die bei der Street Art Auktion von SINGULART vom 20. bis 25. April zu finden sind. In diesem Interview erzählt uns L7 Matrix über seine Reise durch die Street Art und beschreibt, wie alles, was er auf der Straße und auf der Leinwand erschafft, in Farben, Schönheit und Chaos explodiert.
1. Wann und warum haben Sie sich dazu entschieden, Street Art Künstler zu werden?
Alles begann, als ich beschloss, dass ich meine Kunst an verschiedenen Orten zeigen und so viele Menschen wie möglich erreichen will. Es war auch eine persönliche Entwicklung meiner Arbeit, vom Start an verlassenen Orten bis zur Arbeit in Gebäuden und in verschiedenen Ländern der Welt. Etwas anderes, das zu dieser Idee, auf der Straße zu malen, beigetragen hat, ist das Gefühl der kompletten Freiheit auf breiten Wänden!
2. Wie würden Sie Ihre Kunst beschreiben? Was sind die Kernthemen Ihrer Werke?
Nun, alle meine Inspirationen sind Teil dessen, was ich im Moment lebe oder Kindheitserinnerungen! Zum Beispiel sind Vögel das bekannteste Thema meiner Werke, oder Spektren und Gesichter, die farbigen Geistern ähneln bis hin zu biolumineszierenden Quallen, also ist meine Arbeit alles, was ich mag und fühle. Das Wichtigste ist, dass alles Bewegung hat und schreit und in Schönheit und Chaos explodiert.
3. Können Sie über Ihre künstlerischen Einflüsse und andere Künstler*innen sprechen, von denen Sie sich während Ihrer Street-Art-Reise am meisten inspiriert fühlten?
Meine ersten Einflüsse im künstlerischen Universum waren von modernen Meister*innen wie Van Gogh, Larionov, Modigliani, Picasso und anderen. Sie motivierten mich durch ihre Meisterwerke, weiterhin meine Kunst zu machen und inspirierten mich auch durch ihre Geschichten voller Wahrheit und Persönlichkeit, die mich glauben ließen, dass es möglich ist, ein Künstler zu sein, von der Kunst zu leben und um die Welt zu fliegen und Farben und Gefühle zu verbreiten.
4. Welche Botschaft möchten Sie durch Ihre Kunst vermitteln?
Meine Kunst hat eine Botschaft für die Menschen über die Freiheit und wie wir die täglichen Dornen umgehen, dem Chaos entkommen und mit all dem gut überleben können! Die Idee für meine Kunst liegt in meinen persönlichen Emotionen. Sie werden viele Details und Bewegung finden, vor allem eine natürliche Strömung, die ich benutze, wenn ich ohne Skizzen male und einfach versuche, meine Emotionen durch Linien mit Spray, schnellen Pinselstrichen und verschiedenen Bewegungen zu übertragen. Ich versuche, kein Ergebnis im Kopf zu haben, sondern bei jedem Bild eine Überraschung zuzulassen.
5. Wie entscheiden Sie, wann ein Werk auf eine Wand oder auf eine Leinwand gezeichnet werden muss?
Im Gegensatz zu vielen Street Art Künstler*innen begann ich in gemeinsamen Workshops auf Leinwand zu malen. Ich malte Öl und traditionelle Gemälde, aber ich fühlte mich sehr festgefahren und es war nicht das, was ich mochte oder womit ich mich identifizierte. Also machte ich danach einen langen Schritt in Richtung Urban Art und brachte meine Werke auch auf Leinwände und in Galerien! Heute lege ich mehr Wert auf die Leinwand, aber Street Art ist ein Teil von mir und wird es immer sein.
6. Wie sähe die Welt ohne Street Art aus?
Vielleicht wäre sie sehr grau, ich wäre nicht hier und ich hätte mich nie auf eine echte Art und Weise und ohne Street Art in ihrer reinsten Form ausgedrückt.
