In unserer Dschungel Dekor-Auktion werden die natürlichen und doch fantastischen Tableaus der französischen Künstlerin Victoria Stagni angeboten. Ihre Werke sind vom magischen Realismus inspiriert und zeigen das Zusammenleben von Menschen und faszinierenden Kreaturen. Inspiriert durch ihr Aufwachsen in Buenos Aires als Tochter einer argentinischen Mutter und eines paraguayischen Vaters, stehen in ihren Werken stets die entscheidenden Verbindungen zwischen Mensch, Tier und Natur im Mittelpunkt.
Wir sprachen mit Victoria über ihre Einflüsse und die Inspiration für ihre manchmal freundlichen, manchmal bedrohlichen Welten.
Was sind Ihre künstlerischen Einflüsse und andere Künstlerinnen und Künstler, die Sie inspirieren?
In meiner Malerei sind die Einflüsse des magischen Realismus großer lateinamerikanischer Schriftsteller wie Gabriel Garcia Marquez oder Alejo Carpentier zu erkennen, in denen die üppige Natur oft eine dominierende Rolle spielt. Ich bewundere auch die Selbstporträts von Frida Kahlo und die farbenfrohen, präzisen und raffinierten Frauen von Gustav Klimt. Ansonsten bin ich bei der Komposition meiner Landschaftsbilder vom naiven Stil Henri Rousseaus beeinflusst.
Können Sie uns ein wenig über Ihren Entstehungsprozess erzählen?
Meine Arbeit besteht darin, das Lebendige eines menschlichen Subjekts darzustellen, das ich in eine traumartige Komposition eintauche. Wenn ich dafür oft das Selbstporträt wähle, dann deshalb, weil ich, wie Frida Kahlo, „das Subjekt bin, das ich am besten kenne“. Meine Beziehung zur Malerei ist sinnlich. Bevor ich ein neues Gemälde beginne, wähle ich zunächst mit besonderer Sorgfalt die Farbpallette aus. Durch ihre Lebendigkeit geben die Farben meine Gefühle und meine Empfindungen wieder und verleihen meinen Kreationen ihr Gleichgewicht. Wie Matisse sagte: „Ich fühle die Gemälde durch die Farben, es ist nach den Farben, dass meine Bilder organisiert sind“.
Viele meiner Sujets sind weiblich, weil sich mir vor der Leinwand spontan das Bild eines Frauenkörpers oder -gesichts aufdrängt. Daher ist meine Malerei zutiefst weiblich, sogar feministisch. Wenn ich mich nicht selbst auf der Leinwand abbilde, male ich gerne starke Frauen, die sich ihrer Sache sicher sind und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Victoria Stagni
Was ist es, das Ihre Fantasie an der Natur anregt?
Ich bin von der Tierwelt fasziniert. Die grafische Kraft von Tieren ist unvergleichlich. Sie sind Vektoren der Poesie und des Geheimnisses und nähren meine Bilder. Alles an ihnen inspiriert mich: Ob Haare, Federn oder Schuppen, ihre Schönheit ist sofort offensichtlich. Ich spiele mit ihnen, mit ihrem Aussehen, ihrer Mimik, ihrer Körperhaltung. Es sind wunderbare Themen mit symbolischer Bedeutung, manchmal auch politisch; sie sind meine Totems, meine Gottheiten.
Tiere zu malen, vor allem an meiner Seite, bedeutet, ihre Schönheit zu feiern, aber auch, sich mit ihnen zu verstecken, zu fliehen, weg von anderen Menschen und der Absurdität ihres Bedürfnisses nach Raub und Massenvernichtung. Mehrere meiner Gemälde sind daher eindeutige Plädoyers gegen Umweltverschmutzung und -zerstörung und für die Erhaltung der Natur.
Glauben Sie, dass Ihr Hintergrund Ihre Kunstwerke beeinflusst?
Ich wurde in Argentinien geboren und habe argentinische und paraguayische Eltern, und Lateinamerika hat einen großen Platz in meinem Herzen. Zweifellos beeinflussen meine Wurzeln und meine ursprüngliche Kultur meinen Malstil.
Victoria Stagni
Ihre Bilder haben oft etwas Traumhaftes an sich, warum ist das so?
Die Freiheit, die mir die Träume geben, ist wesentlich. Auf der Leinwand kann ich mir erlauben, was immer ich will, um das Geheimnis der Welt hervorzurufen. Wenn ich schaffe, suche ich vor allem nach Bildern, die überraschen und verzaubern, auch wenn der Traum an einen Alptraum grenzen kann. Ich möchte das Gefühl vermitteln, dass wir zu einer rätselhaften und magischen Welt gehören.
Vielen Dank an Victoria Stagni, die sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zu beantworten!
