Künstler

5 Minuten mit Susanne Kirsch

Die deutsche Künstlerin Susanne Kirsch malt nicht, weil sie muss, sie malt, weil sie es braucht, und beschreibt es als einen wesentlichen Teil ihres Seins. Die Motive in ihren großformatigen abstrakten Kompositionen entstehen während des Malprozesses aus einer vagen Idee oder Stimmung heraus. Kirsch kreiert in mehreren Schichten mit Acrylfarben und konzentriert sich dabei auf „Tiefe, Raum und das Gesamtbild“. Singulart hat mit der Künstlerin über ihre kreativen Einflüsse und derzeitigen Projekte gesprochen.

Wann wussten Sie, dass Sie Künstlerin werden wollen?

Also vom „Malen“ war ich schon immer begeistert. Nach und nach begann ich, mich intensiver mit der Malerei zu beschäftigen und schließlich machte ich sie zu meinem Beruf.

Die Gedanken Künstlerin zu werden schwirrten schon immer in meinem Kopf herum.

Perfect Match (2020), Susanne Kirsch

Würden Sie uns von Ihren künstlerischen Einflüssen erzählen. Welche Künstler haben Sie inspiriert?

Ich kann nicht sagen wer oder was Einfluss auf meine Arbeit hat. Es gibt so viele verschiedene Faktoren. Ich glaube ich gehe stets mit offenen Augen durch die Welt und sehe zum Beispiel Farben oder Eindrücke, vielleicht auch aus der Natur, die ich dann in meine Kunst einfließen lasse.

Was ich aber auf jeden Fall sagen kann, ist, dass mich das Leben und Schaffen von Lee Krasner sehr fasziniert.

Mögen Sie es lieber alleine oder in einer Kollaboration zu arbeiten?

Oh, ich male sehr gerne alleine mit einer Tasse Tee und lauter Musik. Aber zugleich arbeite ich auch in Kooperationen. Ich bin offen für alles und liebe Herausforderungen.

Tanz auf Beton II (2018), Susanne Kirsch

Würden Sie uns über Ihr derzeitiges Projekt erzählen – woran arbeiten Sie?

Ich arbeite stets an Tiefe, Raum und Spannung. Das ist mir ganz wichtig. Und lebendig müssen sie sein, meine Werke. 

Meine Bilder haben immer Ecken und Kanten oder etwas ungewöhnliches. Sie repräsentieren das Leben … und das hat so viel zu bieten.

Wo, oder bei wem haben Sie die Malerei erlernt?

Eine der wichtigsten Stationen in meiner künstlerischen Laufbahn ist das Studium der Farbmalerei bei Professor Jerry Zeniuk und Ingrid Floss in Kolbermoor und Bad Reichenhall.

Dort habe ich bereits so unglaublich viel gelernt. Vor allem nicht an alten Mustern festzuhalten, sondern sich auf „Neues“ einzulassen.

Wie gestalten Sie Ihre kreativen Prozesse?

Meine Herangehensweise ist anfangs immer die gleiche. Ich baue meine Leinwände selbst, um einen noch besseren Bezug zu meiner Arbeit zu bekommen. Ich arbeite mit vielen Schichten, Strichen und Linien, um das Werk lebendig erscheinen zu lassen.

Ich forme die Farben, dabei gehe ich spontan und intuitiv an meine Bilder heran.

Der Malprozess soll meine Gedankengänge sichtbar machen, sodass der Betrachter daran teilhaben kann. Das Bild ist erst dann fertig, wenn ich restlos davon überzeugt bin.

Things always turn out differently (2020), Susanne Kirsch

Welchen Rat würden Sie jungen KünstlerInnen geben, die gerade anfangen und versuchen Fuß zu fassen?

Sie sollten Geduld haben und versuchen ihren eigenen Weg zu finden. Und sie sollten sich nicht entmutigen lassen, sich nicht zuviel abverlangen und vor allem mit viel Spaß ans Werk gehen. Netzwerke bilden kann auch sehr von Vorteil sein.

Vielen Dank für das Interview Susanne! Entdecken Sie alle anderen Werke auf dem Singulart Profil von Susanne Kirsch.