Flavia Birsan ist eine mit Preisen dotierte rumänische Malerin, die ihre Kunst bereits im Inland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgestellt hat. Derzeit produziert sie Kunstwerke für vier ihrer laufenden Hauptserien: Interlude, Geometrica, Angels und Perpetuum, in denen sie sich mit Minimalismus und kraftvollen Farben auseinandersetzt. Von der gestischen Malerei angezogen, experimentiert Birsan ständig mit verschiedenen Bildträgern und Techniken.
SINGULART sprach mit der Flavia über ihre kreativen Einflüsse und aktuellen Projekte.
Wann wussten Sie, dass Sie Künstlerin werden wollten?
Vor mehr als 15 Jahren entdeckte ich meine Leidenschaft für die zeitgenössische bildende Kunst und drücke mich seither durch die Malerei aus. Am Anfang nahm ich Privatunterricht bei einem renommierten lokalen Künstler und andere spezifische Kurse, um meine Ideen auf der Leinwand ausdrücken zu können. Und jetzt bin ich froh, dass meine Werke rund um den Globus ein Zuhause gefunden haben. Ich liebe die Malerei und kann mir nicht mehr vorstellen, etwas anderes zu tun.
Würden Sie uns etwas über Ihre künstlerischen Einflüsse erzählen und welche Künstler Sie inspiriert haben?
Ich bin ein Fan der amerikanischen abstrakten Schule der Nachkriegszeit, insbesondere Willem de Kooning mit seinem gestischen Stil und Mark Rothko mit seiner abstrakten Vielgestaltigkeit.
Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Untergründen und Techniken, ich arbeite meist mit Spachteln und großen Pinseln, auf Leinwänden, mit Acrylfarben und Kohle. Außerdem reizt mich die gestische Malerei, weil ich glaube, dass sie in den Augen des Betrachters sehr ausdrucksstark ist. In letzter Zeit inspirieren mich alte, abgenutzte Wände sowie rostige Gegenstände, die einen besonderen Charme haben und besonders ausdrucksstark sind.
Arbeiten Sie lieber allein oder mit anderen Künstlern zusammen?
Ich betrachte die Dinge aus einer doppelten Perspektive. Ich arbeite immer allein im Atelier, weil der kreative Prozess für mich sehr intim ist, aber meine Arbeit steht in ständigem Kontakt mit der Welt, weil ich mich von dem inspirieren lasse, was ich auf der Straße sehe (Farben, Wände, Plakate, Bewegung) und was ich in verschiedenen Kontexten empfinde. Auch bei Auftragsprojekten habe ich das Gefühl, dass ich mit den Sammlern zusammenarbeite. Ich versuche, so nah wie möglich an das heranzukommen, was sie dazu inspiriert hat, mich zu beauftragen, für sie zu gestalten. Die Ausstellungen, ob online oder offline, sind weitere Momente, die ich schätze, da ich dort Kunstliebhaber, Sammler oder Künstlerkollegen treffe und mich mit ihnen austausche.
Würden Sie uns etwas über Ihr aktuelles Projekt erzählen?
Zurzeit male ich große Leinwände als Teil mehrerer meiner Lieblingskollektionen, wie Industrial chic und Poetry. Beide Projekte bearbeite ich in mehreren Farbschichten und -kombinationen, was ein ausdrucksstarkes Gefühl erzeugt.
Was glauben Sie, würden Sie tun, wenn Sie nicht Künstlerin geworden wären?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es Schmuckdesign oder eine Tätigkeit im Bereich der Innenarchitektur geworden.
Haben Sie andere Künstler*innen auf SINGULART entdeckt, deren Kunst Sie schätzen oder sogar bewundern?
Es gibt so viele wunderbare Künstler*innen im kreativen Universum von SINGULART, und ich fühle mich geehrt, eine von ihnen zu sein. Eine Künstlerin, die ich kürzlich entdeckt habe und die ich sehr schätze, ist die australische Malerin Kathleen Rhee.
Welchen Rat würden Sie jungen Künstler*innen geben, die gerade erst anfangen und versuchen, sich zurechtzufinden?
Tun Sie immer das, was Sie inspiriert, denn wenn Sie das tun, was Sie lieben, haben Sie die Disziplin und die Kraft, den Weg zum Erfolg zu gehen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern bleiben Sie standhaft. Wenn Sie an internationalen Wettbewerben teilnehmen möchten, ist das Sammeln von Erfahrungen und Feedback sehr wichtig. Und schließlich sollten Sie Ihre Visionen und Kreationen über die sozialen Medien kommunizieren und für Ihr Publikum ansprechbar sein.
Vielen Dank für das Interview, Flavia! Entdecken Sie alle anderen Werke auf dem SINGULART-Profil von Flavia Birsan.
