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5 Minuten mit Holger Mühlbauer-Gardemin

Holger Mühlbauer-Gardemin gilt in der Szene als vielversprechender Newcomer. 2017 wählte ihn seine Heimatstadt zum Cup-Künstler des Jahres. Sein Stil lässt bekannte Kunstrichtungen verschmelzen und nie dagewesenes entstehen. Seine Kunst ist neu und modern. Spätestens mit der Hannover Artshow im November 2017 ist Mühlbauer-Gardemin in der Szene ein Begriff. Damals wurden seine Werke erstmals neben Objekten und Gemälden wie Beuys, Picasso und Warhol präsentiert. Ein Meilenstein, der deutlich macht: von diesem Mann wird man wohl noch viel hören oder eher sehen. SINGULART hat mit dem Künstler über seine kreativen Einflüsse und derzeitigen Projekte gesprochen.

Wann wussten Sie, dass Sie Künstler werden wollen?

Schon von Kindesbeinen an, mein erstes Bild habe ich mit 3 Jahren gemalt. Das Zeichnen und malen fiel mir leicht und war immer die beste Note in der Schulzeit.

POSITIVE WUT (2018), Holger Mühlbauer-Gardemin

Würden Sie uns von Ihren künstlerischen Einflüssen erzählen, welche Künstler haben Sie inspiriert?

Früh schon die Pop Art, das Abstrakte aber auch der Neoexpressionismus hat mich schon immer gereizt. Ich mag den rauen, wilden und gekonnt eingesetzten Pinselstrich, der bei mir Emotionen auslöst. Auch Gerhard Richter finde ich gut, ein sehr vielseitiger Künstler mit vielen verschiedenen Malstilen.

Verschiedenste Malstile, ob ein Mix aus analoger und digitaler Malerei oder auch beides für sich allein, ob Mixed Media oder Fotografie-Collagen, ich habe viele Kunststile und brauche auch diese Vielfalt um mich zu verwirklichen.

Nur das genaue, feine oder fotorealistische Malen langweilt mich, da könnte man lieber ein gutes Foto machen.

Mögen Sie es lieber alleine oder in einer Kollaboration zu arbeiten?

Sowohl als auch, ich arbeite in einem 200 qm großen Atelier, das ich mir mit einem anderen Künstler teile, da sieht man sich manchmal und manchmal auch nicht.

Celeste (2016), Holger Mühlbauer-Gardemin

Würden Sie uns über Ihr derzeitiges Projekt erzählen – woran arbeiten Sie?

Ich arbeite gerade an einer neo-expressionistischen Serie im größeren Format von bis 140 x 140 cm.

Was würden Sie Ihrer Meinung nach tun, wenn Sie nicht Künstler geworden wären?

Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Die Kunst ist für mich so erfüllend, dass ich schon immer den Drang zur Gestaltung hatte. Aber eins weiß ich, nine to five ist nichts für mich.

Die tollwütige Karotte (2021), Holger Mühlbauer-Gardemin

Welchen Rat würden Sie jungen Künstlern geben, die gerade anfangen und versuchen Fuß zu fassen?

Durchhalten, es dauert immer ein paar Jahre bis man einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat und man muss dafür brennen, sonst wird es schwer.

Vielen Dank für das Interview Holger! Entdecken Sie alle anderen Werke auf dem SINGULART Profil von Holger Mühlbauer-Gardemin.